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Ausgangssituation und Problemstellung:
Die Tragwerke und Stützpunkte der Leitungsnetze im Mittel- und Niederspannungsbereich bestehen aus heimischen Kiefer- und/oder Lärchenholzmasten, die zum überwiegenden Teil mit Teeröl druckimprägniert sind. Diese Anwendung wird jedoch seitens der Umweltbehörden immer weiter eingeschränkt und ist nur noch bis März 2021 zugelassen.
Alle bisherigen Versuche zum Ersatz der Teeröl druckimprägnierten Holzmasten mit anderen Materialien haben nicht den gewünschten Erfolg erzielt. Das HIZ hat gemeinsam mit einem Partnerunternehmen am Standort eine innovative Holzbeschichtung entwickelt, die patentiert ist und sich durch ähnliche Eigenschaften auszeichnet.
Im Rahmen dieses Projektes soll nun ein Maschinenprototyp für die Rundumbeschichtung entwickelt und erste Holzbeschichtungen für Versuchszwecke gemeinsam mit Forschungspartnern am HIZ/ECW durchgeführt werden.
Ziele und Zielgruppen:
Ziel dieses Projekts ist es, ein möglichst natürliches Holzmast-System aus umweltfreundlichen, regionalen Produkten, dass ohne großen Änderungsaufwand in das bestehende Gesamtsystem der Leitungsnetze im ländlichen Raum integriert werden kann – zunächst im Kleinformat (Labormaßstab) zu entwickeln.
Zielgruppen:
- Waldbauern durch den Absatz von Holzmasten aus Kiefer, Lärche und ev. auch Fichte
- Produzenten bzw. Anwender der Beschichtungsanlage und –materialien
- Start-up Unternehmen als Maschinenbauer und Technologielieferant
- HIZ/ECW als Standort für Entwicklungen von disruptiven Innovationen bzw. als Testcenter
- Energieversorgungsunternehmen aufgrund eines möglichen neuen Ersatzsystems für Holzmasten im Mittel- und Niederspannungsbereich
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Geplante Maßnahmen, Aktivitäten, Outputs:
AP1: Übergeordnete Projektsteuerung – Projektausschreibung/-beauftragung, -controlling, -kommunikation, -koordination und -dokumentation – zur Einhaltung der Kosten und Termine über die gesamte Projektlaufzeit. AP2: Entwicklung und Umsetzung eines funktionierenden Maschinenprototypens zur Rundumbeschichtung am Standort HIZ/ECW → Bis Ende 2021 ist der Prototypenbau zur Rundholzbeschichtungsanlage abgeschlossen und Holzmuster bis ca. 1 m Länge können beschichtet werden. AP3: Für die Probekörper im Kleinformat werden insgesamt mind. 15 bis 20 Stück beschichtete Versuchshölzer – in unterschiedlichen Größen, Beschichtungsvarianten, Holzarten und Holzmaterialien – hergestellt. → Bis Juli 2020 sind alle Holzmusterstücke fertig beschichtet. AP4: Die erforderlichen Versuche werden definiert. Abhängig von den Versuchskonfigurationen liegen dann bis Herbst 2020 dokumentierte Forschungsergebnisse zu den unterschiedlich durchgeführten Tests im Außenbereich bzw. in der Klimakammer vor. → Evaluierung und Entscheidung zur Umsetzung der Projektphase 2.